Versiegelte Flächen, eine Vielzahl unterirdischer Leitungen und wenig Wurzelraum führen regelmäßig zu verkümmerten Bäumen mit wenig Robustheit gegen Umweltbelastungen. Befestigte Flächen sollen daher möglichst offenporig gestaltet werden. Gleichzeitig muss der Wurzelraum großzügiger und in einer höheren Qualität gestaltet sein. Das Oberflächenwasser kann dann in das Baumsubstratsystem eindringen und hier gespeichert werden. Jeder Baum sollte mindestens 30 m3 durchwurzelbaren Raum haben. Dadurch ergibt sich ein Speichervolumen von rund 5.000 Liter Wasser pro Baum.
Schwammstadt Feinsubstrat
Schwammstadt Konzentrat
Das System besteht aus mehreren Komponenten, die an die lokale Situation angepasst werden müssen. Eine sachkundige Planung ist daher unbedingt erforderlich. Mehrere Schichten Grobschlag Kantkorn > 32/63 werden in 30 cm Schichten aufgebracht und gewalzt. Verdichteter Grobsplitt schafft ein lastabtragendes grobporenreiches Skelett. Der Grobschlag soll horizontal möglichst großflächig im Untergrund vernetzt und ev. an den Grundwasserleiter angeschlossen sein. Je Schicht Grobschlag wird das Feinsubstrat SRW in 3 cm starken Schichten unter hohem Druck und wenig Wasser eingeschlämmt. Einbaumenge Feinsubstrat: ca 90 l/m2 und 30 cm Schicht. Direkt in der obersten Schicht (ca 0,5m) rund um den Baum wird hochwertiges Baumsubstrat (zb Baumgrubensubstrat überbaubar) im Pflanzgrubenbereich verwendet. Über dem Grobschlag wird zur Verteilung der Verkehrslast, Gefälleausgleich zur Straße und zum Austausch von Luft und Wasser eine Belüftungsschicht in Korngröße 32/63 mm mit offenen Hohlräumen aufgebracht. Luftaustausch und Wasserzufuhr sollen über Schächte mit seitlicher Perforation oder kleine Sickerflächen erfolgen.
